die andere saite • FREITAG 21. Mai 20.00 Uhr • Minoritensaal

Markus DEUTER/Oboe spielt Neue Werke von Thomas Amann, Charris Efthimiu, Jannis Mallouchos, Gerd Noack, Kiawasch SahebNassagh und Joanna Wozny.

Die einzigen etablierten Konzertsituationen, bei denen sich ein einzelnes Instrument präsentiert, sind Klavierabende. Dabei ist die Sololiteratur auch bei anderen Instrumenten wie z.B. Violine, Flöte u.a. zum Teil äußerst vielfältig und reichhaltig. Je näher wir an die Gegenwart herankommen, desto umfangreicher wird das Solorepertoire, auch – oder gerade – von eher ungewöhnlichen Instrumenten. Trotzdem sind so genannte Soloabende äußerst selten. Einer der Hauptgründe dafür mag sein, dass sich sowohl bei Spezialisten wie auch bei Laien das Vorurteil „… einen ganzen Abend lang nur ein Instrument ist ja so langweilig…“ erstaunlicherweise wacker hält. Denn die Konzentration des Hörens, die sich im Laufe eines Konzertes einstellt, hat jeder Hörer schon erlebt. Ganz zu schweigen von der Wahrnehmung der nahezu unendlichen Klangvielfalt eines jeden Instrumentes…

So ist der Abend für Oboe Solo, den der Grazer Komponistenverein „die andere saite“, der sich nunmehr seit 17 Jahren bemüht, immer wieder neue Formen und erfrischende Zugänge zur Neuen Musik zu schaffen, veranstaltet, mal wieder – möchte man schon gelangweilt einwenden – in mehrfacher Hinsicht eine Pioniertat, mal wieder ein singuläres Ereignis. Die Qualität der Uraufführungen garantiert einer der besten Oboisten Österreichs und gleichzeitig ein außergewöhnlicher Spezialist für Neue Musik, Markus Deuter vom Klangforum Wien. Neue Werke von Thomas Amann, Charris Efthimiu, Jannis Mallouchos, Gerd Noack, Kiawasch SahebNassagh und Joanna Wozny stehen am Programm.

Ein durchdachtes Programm gefiel
GRAZ. Das starke Publikumsinteresse für das erste Konzert des neu gegründeten „Ensemble Zeitfluss” im Minoritensaal konnte dessen Notwendigkeit im hiesigen Musikleben bestätigen. Mit dem „Kammerkonzert” von György Ligeti hat der Dirigent Edo Micic ebenso hoch gegriffen, wie ohne hörbare Mühe gewonnen.
Als geräuschhafte Abbilder der Natur ließe sich Klaus Langs (Jahrgang 1971) uraufgeführte Komposition
„Die englischen Hände” umschreiben. Kiawasch SahebNassagh (Jahrgang 1968) widmet seine jüngste Arbeit „Hesaar” den
Erdbebenopfern der Stadt Bam in seinem Heimatland Iran vom Dezember 2003. Rhythmisch bestimmt wird das Stück vom Klang des Altsaxophons (Clemens Frühstück).
Ernst Scherzer

Einsatz für neueste Musik
[ 04-04-22,Stmk,KULTUR ]


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