23.05.2004 11:23
Ein spannender Abend in Graz mit “die andere saite”.
ERNST SCHERZER
Zahlreichen bedeutenden Orchesterformationen hat der 1961 in Mühlheim/Ruhr geborene Markus Deuter schon angehört. Der vielfach preisgekrönte Oboist weist ein Studium der Aufführungspraxis Alter Musik ebenso nach, wie er – nicht zuletzt seit 1995 als Mitglied des “Klangforum Wien” – als Spezialist für neue Musik gilt. Für seinen Soloauftritt im Minoritensaal hatten ihm Studierende aus den diversen “Kompositionsschulen” der hiesigen Kunstuniversität, darunter Jiannis Mallouchos, Joanna Wozny, Charris Efthimiou und Thomas Amann, ihre neuesten Werke zur Uraufführung überlassen oder überhaupt für ihn geschrieben.
Beifall. Den stärksten Eindruck des vom Publikum mit großem Beifall aufgenommenen Abends hinterließen die längsten Stücke: “atomare Räume op.27” von Gerd Noack und “Deja-vu” von Kiawasch SahebNassagh. Vielleicht auch deshalb, weil der Musiker gerade dadurch seine ganze Meisterschaft “ausspielen” konnte: Sein endlos scheinender Atem ließ seine Zuhörer gleichsam den Atem anhalten. Was noch lange nicht bedeutet, dass Markus Deuters Spiel auf reines Virtuosentum hinausläuft.
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